Neben dem roten Turm auf dem Marktplatz geht es typisch hessisch zu – ein Stand bietet gutes Essen aus dem Bundesland an. Was ist denn typisch hessisch?
„Erst einmal, dass man ein bisschen platt schwätzt. Das gute Essen. Selbstverständlich auch das gute Trinken, das wir gerne zum Essen trinken. Ein gutes Glas Wein – also wir haben ja das Glück, doch bei uns zwei Weinanbaugebiete zu haben: den Rheingau und den Odenwälder bzw. die Bergstraße. Und natürlich die Ahle Wurst. Die kommt aus Nordhessen. Und dann gibt’s natürlich Klassiker wie den Hüttenberger Handkäs. Und natürlich haben die Thüringer ihre Bratwurst, aber wir haben auch Bratwurst und da sind wir bekannt für eine gute Wildbratwurst und natürlich die Kartoffelbratwurst.“
Und Bratwurst aus Thüringen. Die gibt’s direkt gegenüber. Hier duftet es schon so richtig lecker. Am Rost ne echte Hoheit: der Bratwurst König mit goldener Krone und blauem Gewand – Norbert der Erste. Was ist denn eine typisch Thüringer Bratwurst?
„Vom Geschmack – man kann’s nicht sagen. Die ist so vielfältig. Ansonsten, mit den Einheitsbratwürsten ist es wie im echten Leben – sonst würden ja auch alle dieselbe Frau lieben. Also die Vielfalt macht’s aus“.
Wie esse ich denn Thüringer Bratwurst richtig – mit Senf oder Ketchup?
„Um Gottes Willen, bloß nicht mit Ketchup! Eine richtige Thüringer Bratwurst zuerst ohne Senf, ohne Ketchup. Man beißt erst mal rein in die ersten zwei, drei Bisse, um den Geschmack überhaupt. Da geben sich Fleischermeister so viel Mühe. Und wenn man so sagt: Okay, danach kann man es ja immer noch mit Senf verfeinern.“
…und das Urteil der Gäste ist eindeutig:
„Schmeckt gut, kann man nur empfehlen.“
„Also mir schmeckt sie auch gut. Also schön gewürzt. Ja, kann man nicht meckern.“