In seinem neuen Sachbuch nimmt Hamburgs Senator für Kultur und Medien Carsten Brosda Rezos Youtubevideo Die Zerstörung der CDU zum Anlass, den allseits diskutierten „Untergang der Volksparteien“ zu beleuchten. Er skizziert eine neue, oft kompromisslose politische Landschaft zwischen rechter Fremdenfeindlichkeit und dem grünen Kampf gegen den Klimawandel, und den wachsenden Einfluss der sozialen Medien.
Tatsächlich ist in den vergangenen Jahren einiges kaputt gegangen. Zerstörung bedeutet aber auch, dass der Blick frei wird auf die Fundamente unserer Demokratie. Kann demokratische Politik ohne Kompromisse und Ausgleich auf Dauer überhaupt erfolgreich sein? Wie können wir der Komplexität der Aufgaben, die vor uns liegen, gerecht werden? Gibt es doch noch einen Platz für die „Volksparteien“ in Deutschland? Und wie kann die Zukunft der SPD erfolgreich gestaltet werden?
Pünktlich zu den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen (beide 1. September) und Thüringen (27. Oktober) analysiert Carsten Brosda in seinem Buch Die Zerstörung die Ursachen für das aktuelle Abrutschen der großen Volksparteien in der Wählergunst.
„Wenn das 19. Jahrhundert im Zeichen des Kampfes um die Freiheit stand und das 20. Jahrhundert von Konflikten um die gerechte Verteilung von Teilhabe und Ressourcen geprägt war, wird das 21. Jahrhundert zunehmend von der Frage nach dem gesellschaftlichen Zusammenhalt bestimmt werden.“ – Carsten Brosda
Der gebürtige Gelsenkirchener Dr. Carsten Brosda (1974) ist Senator für Kultur und Medien in Hamburg sowie Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie und Co-Vorsitzender der Medien- und Netzpolitischen Kommission des SPD-Parteivorstandes.
Nach einem Studium der Journalistik und Politikwissenschaft wurde er mit einer Arbeit über „Diskursiven Journalismus“ promoviert. Er war u. a. Leiter der Abteilung Kommunikation des SPD-Parteivorstandes und arbeitet seit 2011 in Hamburg, zunächst als Leiter des Amtes Medien, ab 2016 als Staatsrat für Kultur, Medien und Digitalisierung und seit Februar 2017 als Senator. Zudem ist er Gründungsvorsitzender der neuen Kulturministerkonferenz.
Das Debattenbuch „Die Zerstörung“ von Carsten Brosda erscheint am 28. August 2019 im Hoffmann und Campe Verlag.