Die DEHOGA und visitBerlin luden ins Tipi unweit des Kanzleramts zum Sommerfest. Dort traf sich die Hotel-, Gastronomie- und Tourismusbranche zum Gedankenaustausch und Networking.
Unter den hochkarätigen Gästen befanden sich der Regierende Bürgermeister Michael Müller, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und Ulla Kock am Brink, die das Podiumsgespräch moderierte und durch den Abend führte.
Christian Andresen, Präsident des DEHOGA Berlin stellte das neue DEHOGA Fine-Dining-Flagship vor. Eine neu gegründete Fachgruppe unter der Leitung von Bernhard Moser, die die Interessen der Spitzengastronomen gegenüber der Politik und den Behörden vertritt. Flagship Gastronomen sind touristisch außerordentlich wichtig und prägen das Bild der Hauptstadt maßgeblich mit“, so Christian Andresen. DEHOGA Berlin flagship sollen das positive Bild der Spitzengastronomie in der Öffentlichkeit deutlich sichtbarer machen. „Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Informationen soll das Image der tollen Branche in der gesellschaftlichen Wahrnehmung positiv verändert werden“, so Bernhard Moser. „Spitzengastronomen sind Kulturschaffende, sie zeigen eine besondere Wertschätzung langwirtschaftlichen und regionalen Produkten gegenüber und haben als Ausbilder für den Nachwuchs einen besonderen Stellenwert“. Christian Andresen: „Das deutsche Küchenwunder muss Teil der deutschen Identität werden und ein ähnliches Ansehen bekommen wie in Frankreich oder Skandinavien“. Voraussetzung für die Aufnahme in der DEHOGA Berlin flagship Gruppe ist mindestens 1 Stern im Michelin, mindestens 15 Punkte im Gault Millau oder 3 F im Der Feinschmecker.
Die Berlinerinnen und Berliner haben in den letzten 30 Jahren eine positive Aura in der Stadt geschaffen, die nach außen strahlt, so Burkhard Kieker, Geschäftsführer der Berlin Tourismus & Kongress GmbH. Berlin habe eine positiv aufgeladene Aura wo, jeder sein darf was er möchte. Ein Gastgeber für die Welt. Berlin ist nach London und Paris weiterhin in den Top 3 der Städtedestinationen Europas, aber bei direkten Langstreckenflügen weiterhin unterversorgt. Deshalb soll ein neues Bündnis für eine bessere internationale Anbindung Berlins sorgen und neue Impulse für den Berlin-Tourismus. Um weitere ausländische Fluggesellschaften zur Aufnahme von Nonstop-Langstrecken in die deutsche Hauptstadt zu bewegen, hat die Berliner Wirtschaft 2018 eine großangelegte Initiative gestartet. Bis 2025 sollen mindestens 17 neue Verbindungen geschaffen werden. Der Aufbau von Langstrecken nach Berlin soll Fahrt aufnehmen, damit die deutsche Hauptstadt für Reisende aus aller Welt noch besser zu erreichen ist. Gemeinsam mit der IHK Berlin, IHK Potsdam, den Unternehmerverbänden Berlin-Brandenburg (UVB), dem Hotel- und Gaststättenverband Berlin (Dehoga), dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) hat visitBerlin deshalb die Initiative für mehr Interkontinentalflüge gegründet.
In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftssenatorin Ramona Pop wurde das Tourismuskonzept 2018+ entwickelt. Ziel des Konzepts ist es, den Tourismus in Berlin nachhaltiger und stadtverträglicher zu gestalten. Drei neue Fahrrad-Routen im Südwesten der Stadt, eine verstärkte Reinigung der Stadtparks und der Relaunch der App „Going Local Berlin“ mit mehr als 700 Ausflugstipps für alle Bezirke zählen zu den ersten umgesetzten Maßnahmen.
Die Ausgaben der Berliner Besucher und Besucherinnen generieren einen Umsatz von 12,3 Milliarden Euro für Berliner Unternehmen. Die Bruttowertschöpfung für die Stadt betrug im vergangenen Jahr 5,7 Milliarden Euro. Das entspricht 4,3 Prozent der gesamten Berliner Bruttowertschöpfung. Der Tourismus in Berlin hat damit eine ähnliche Bedeutung wie das Baugewerbe in Berlin, dessen Anteil bei 4,2 Prozent liegt.