Für langatmige Antworten ohne klare Aussage ist im Interview keine Zeit. „30 Sekunden ab jetzt…“ gilt, wenn die Frage gestellt ist. Die Radiozentrale hat in Kooperation mit der Deutschen Presse-Agentur die Kanzler- und Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien unter die Lupe genommen. Auf das innovative Format haben sich eingelassen: Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Armin Laschet (CDU), Olaf Scholz (SPD), Christian Lindner (FDP), Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) und Tino Chrupalla (AfD).
dpa-Chefredakteur Sven Gösmann sagt: „Diese Wahl ist besonders – unser Format von dpa und Radiozentrale ist es auch. Die Interviewten müssen klar sagen, was Sache ist. Damit erleichtern sie Millionen Radiohörern die Entscheidung. Und mit den anderen Angeboten der dpa in Wort, Bild und Video erreichen sie so viele Menschen wie nirgendwo sonst.“
Die Regeln für das Interview-Format galten für die Kandidatin und die Kandidaten gleichermaßen. Sie haben alle dieselben Fragen bekommen, die sie vorher nicht kannten. Nach jeweils 30 Sekunden Antwortzeit war Schluss, das Mikrofon wurde ausgeschaltet. Die gestellten Fragen wurden im Vorfeld von den Hörern gesammelt und zu sechs Themenkomplexen zusammengefasst. Neben Sicherheit, Gesundheit, Zukunft oder Klimaschutz ging es in den Gesprächen auch um persönliche Vorlieben. Kurze Runden mit Ja-Nein-Antworten oder Satzvervollständigungen gehören ebenfalls zum Format von „Deutschland wählt – Radio fragt nach“.
Die Interviews werden seit diesem Montagmorgen von den 57 teilnehmenden Radiosendern in ihren Programmen ausgestrahlt. dpa sendet ebenfalls an diesem Montag Auszüge der Gespräche als Wortlaut-Interviews im Basisdienst. Die Radiozentrale und die dpa haben bereits bei der vergangenen Bundestagswahl 2017 kooperiert. dpa-Bundeskorrespondent Jörg Ratzsch hat die Interviews geführt.
Die Highlights aus den Interviews, sowie weitere Töne und Umfragen zur Bundestagswahl gibt es auch im dpa-Audio Hub. Ein neues Themenportal enthält dort verifizierte Inhalte zur Bundestagswahl übersichtlich gebündelt: O-Töne von Politikern, Einschätzungen von Experten sowie atmosphärische Töne zum Beispiel von Wahlkampfveranstaltungen.